Donnerstag, 8. August 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (17): Venedig 1981

B.D. hat fotografiert -
Das Foto als Wahrnehmungsorganisator



























Jeder wird die Beobachtung haben machen können, wieviel leichter ein Bild, vor allem aber eine Plastik, und nun gar Architektur, im Photo sich erfassen lassen als in der Wirklichkeit. (...) Im Endeffekt sind die mechanischen Reproduktionsmethoden eine Verkleinerungstechnik und verhelfen dem Menschen zu jenem Grad von Herrschaft über die Werke, ohne welchen sie gar nicht mehr zur Verwendung kommen. 
Walter Benjamin, 1931 

Mittwoch, 7. August 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (16): Moskau 1987

 B.D. hat fotografiert -
Es gibt Bilder, die in ihren Bedeutungen Rätsel bleiben.




Nicht der Schrift-, sondern der Photographieunkundige wird, so hat man gesagt, der Analphabet der Zukunft sein. Aber muss nicht weniger als ein Analphabet ein Photograph gelten, der seine eigenen Bilder nicht lesen kann?
Walter Benjamin, 1931 





Dienstag, 6. August 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (15): Kreta 1986

B.D. hat fotografiert -
Waren das die 80er-Jahre?



Als Mittel zur Beglaubigung von Erfahrung verwendet, bedeutet das Fotografieren aber auch eine Form der Verweigerung von Erfahrung - indem diese auf die Suche nach fotogenen Gegenständen beschränkt wird. (...) Allein schon das Hantieren mit der Kamera ist beruhigend und mildert das Gefühl der Desorientierung, das durch Reisen oft verschärft wird. 
Susan Sontag, 1977

Montag, 5. August 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (14): Kreta 1986

B.D. hat fotografiert -
Die Schafe und die Horizonte.



























Obwohl das Fotografieren ohne Traditionen und ohne Ansprüche gänzlich anarchisch, individuelle Improvisation zu sein scheint, sieht es zugleich so aus, als sei nichts stärker der Reglementierung und der Konvention unterworfen als die Amateurfotografie und deren Produkte. Die Anlässe ebenso wie die aufgenommenen Gegenstände, Orte und Personen, ja sogar die Komposition der Bilder scheinen impliziten gebieterischen Regeln zu gehorchen. 
Pierre Bourdieu, 1965 

Sonntag, 4. August 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (13): New Orleans 1989

B.D. hat fotografiert





















In einer Fotografie, die mit grösstmöglicher Intensität ein Thema vermitteln soll, darf es keine formalen Unklarheiten geben. Fotografieren heisst, in der realen Welt den Rhythmus erkennen. (...) Wir erleben eine Fotografie ähnlich wie ein Gemälde, das heisst in ihrer Gesamtheit und auf einen Blick. 
Henri Cartier-Bresson, 1952 

Samstag, 3. August 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (12): Norwegen 1984

B.D. hat fotografiert



























Jedes fotografierte Objekt ist nur die Spur, die das Verschwinden von allem anderen hinterlässt. 
Jean Baudrillard, 1998

Freitag, 2. August 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (11): Peloponnes 1986

B.D. hat fotografiert -
Mit welcher Wirklichkeitsvorstellung haben wir es hier zu tun?




















Die Fotografie ist eine visuelle Materialisierung von bestimmten Wirklichkeitsvorstellungen in Bildern.
Bernd Stiegler, 2010

Donnerstag, 1. August 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (10): Helsinki 1984

B.D. hat fotografiert -
Das Einfrieren des Bildes ist ein Einfrieren der Welt.
























Das Einfrieren des Bildes ist ein Einfrieren der Welt. 
Jean Baudrillard, 1998

Mittwoch, 31. Juli 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (9): Santa Barbara 1989

B.D. hat fotografiert -
Wenn die Fahne zur zweiten Natur wird ...





















Es ist ja eine andere Natur, welche zur Kamera als welche zum Auge spricht; anders vor allem so, dass an die Stelle eines vom Menschen mit Bewusstsein durchwirkten Raums ein unbewusst durchwirkter tritt. 
Walter Benjamin, 1931

Dienstag, 30. Juli 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (8): Lissabon 1986

B.D. hat fotografiert  -
Wenn das Laufen nie mehr aufhört ...



























Für mich heisst Fotografie, im Bruchteil einer Sekunde gleichzeitig die Bedeutung eines Ereignisses und dessen formalen Aufbau erfassen, durch den es erst seinen eigenen Ausdruck erhält. 
Henri Cartier-Bresson, 1951