An der Hohen Wand sind die Wolken exorbitant. Sie rasen dermassen dass wir unserem Schauen nicht mehr vertrauen. Sie verdichten zu kompakten Schichten und neuen Horizonten jenseits der gewohnten. Sie bilden Leerräume für unsere Träume: dann zieht ein Yellow Submarine still daher und dahin.
An der Hohen Wand gibt es einen grossen Bestand an Bäumen, die in den Räumen und Weiten, wo sie sich ausbreiten, extrem verdichtet stehen - selbst fast als Wand anzusehen: opak, und hermetisch wie exzellente Kalligraphie.
An der Hohen Wand gibt es auch einen Autobestand, der zumeist nicht sehr sichtbar ist - und er wird nicht vermisst. Aber wenn dann die Blicke schweifen entdecken sie Berge von Reifen im grünen Gras. Im Übermass.
An der Hohen Wand wird manches morbid-elegant: Des toten Vogels weiss-gelbes Gefieder kehrt so etwa wieder in der weiss-gelben Wegmarkierung - als farbliche Codierung der geteilten Konklusion (und wir kennen sie schon): Dass jeder Weg irgendwann zu Ende geht.
An der Hohen Wand hebt der Tod die knöcherne Hand, holt den Vogel vom Himmel, und schmettert ihn ohne besonderen Grund auf die Strasse - den Würmern zum Frasse. Die gelb-schwarze Feder im geplatzten Geäder nobilitiert die Leiche in ihrer sonstigen Bleiche.
An der Hohen Wand wird es manchmal redundant: z.B. wenn der Fotograf nach dem einen schwarzen Schaf nun eine ganze Herde sieht - bringt das den grossen Unterschied? Ist jetzt das schwarze Schaf das weisse? Wenn Ja: Wo enden solche Wendekreise?