B.D. hat fotografiert -
Fotos zeigen immer auch die Grenzen der Visualisierung: Wie sehen Sparschweine aus?
Demokrit von Abdera glaubte und lehrte, dass alle Körper unablässig kleine Bilder ihrer selbst aussenden, die unsere Wahrnehmungen auslösen, wenn sie mit den Sinnesorganen in Kontakt kommen.
Bernd Stiegler, 2010
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Sonntag, 1. September 2019
Samstag, 31. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (40): Norwegen 1984
B.D. hat fotografiert -
So wie auf dem Foto hat man es in der Wirklichkeit nie gesehen.
Fotografien sind mediale Konstruktionen der Wirklichkeit.
Bernd Stiegler, 2010
So wie auf dem Foto hat man es in der Wirklichkeit nie gesehen.
Fotografien sind mediale Konstruktionen der Wirklichkeit.
Bernd Stiegler, 2010
Freitag, 30. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (39): Trondheim 1984
B.D. hat fotografiert -
Visuelle Fülle erschliesst sich oft erst in ihrer radikalen Reduktion.
Visuelle Fülle erschliesst sich oft erst in ihrer radikalen Reduktion.
Die Kamera ist mein Werkzeug. Mit ihrer Hilfe mache ich alles um mich herum sinnvoll.
Andrè Kertesz
Donnerstag, 29. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (38): Köln 1985
B.D. hat fotografiert -
Erst in der Distanz zeigen sich die wahren Relationen.
Nicht die Realität wird durch Fotografieren unmittelbar zugänglich gemacht; was durch sie zugänglich gemacht wird, sind Bilder.
Susan Sontag, 1977
Erst in der Distanz zeigen sich die wahren Relationen.
Nicht die Realität wird durch Fotografieren unmittelbar zugänglich gemacht; was durch sie zugänglich gemacht wird, sind Bilder.
Susan Sontag, 1977
Mittwoch, 28. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (37): San Francisco 1991
B.D. hat fotografiert -
Ein Foto evoziert einen ganzen Film: Alfred Hitchcock, "Vertigo"
Man kann sagen, dass die Fotografie ihre dauerhaftesten Triumphe ihrer Fähigkeit verdankt, das Schöne im Anspruchslosen, im Nichtigen, im Gebrechlichen zu entdecken.
Susan Sontag, 1977
Ein Foto evoziert einen ganzen Film: Alfred Hitchcock, "Vertigo"
Susan Sontag, 1977
Dienstag, 27. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (36): Gent 1986
B.D. hat fotografiert -
Erst das Foto zeigt die vielfache und doch unvollkommene Duplizierung.
Der Bezug zum Fotografieren ist im Prinzip wahllos; denn die Praxis der Fotografie basiert heute auf der Vorstellung, dass alles auf der Welt durch die Kamera interessant gemacht werden könnte.
Susan Sontag, 1977
Erst das Foto zeigt die vielfache und doch unvollkommene Duplizierung.
Der Bezug zum Fotografieren ist im Prinzip wahllos; denn die Praxis der Fotografie basiert heute auf der Vorstellung, dass alles auf der Welt durch die Kamera interessant gemacht werden könnte.
Susan Sontag, 1977
Montag, 26. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (35): Aegina 1984
B.D. hat fotografiert -
Die Enden der Diagonale ...
Wie Fotografen dem Menschen den imaginären Besitz einer Vergangenheit vermitteln, die unwirklich ist, so helfen sie ihm auch, Besitz von einer Umwelt zu ergreifen, in der er sich unsicher fühlt. So entwickelt sich die Fotografie zum Zwillingsbruder der kennzeichnendsten aller modernen Aktivitäten: des Tourismus. (...) Fotografien dokumentieren Konsumakte, die ausserhalb der Reichweite der Familie, der Freunde und der Nachbarn vollzogen werden.
Susan Sontag, 1977
Die Enden der Diagonale ...
Wie Fotografen dem Menschen den imaginären Besitz einer Vergangenheit vermitteln, die unwirklich ist, so helfen sie ihm auch, Besitz von einer Umwelt zu ergreifen, in der er sich unsicher fühlt. So entwickelt sich die Fotografie zum Zwillingsbruder der kennzeichnendsten aller modernen Aktivitäten: des Tourismus. (...) Fotografien dokumentieren Konsumakte, die ausserhalb der Reichweite der Familie, der Freunde und der Nachbarn vollzogen werden.
Susan Sontag, 1977
Sonntag, 25. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (34): Korinth Kanal 1984
B.D. hat fotografiert -
Frühes Schatten-Selfie auf Brücke
Durch das Bild erzeugt die Welt ihre Diskontinuität, ihre Zerstückelung, ihre künstliche Augenblicklichkeit.
Jean Baudrillard, 1998
Frühes Schatten-Selfie auf Brücke
Durch das Bild erzeugt die Welt ihre Diskontinuität, ihre Zerstückelung, ihre künstliche Augenblicklichkeit.
Jean Baudrillard, 1998
Samstag, 24. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (33): Nürnberg 1986
B.D. hat fotografiert -
Im Foto sind Gespiegeltes und Spiegelung gleichwertig.
Das Fotografieren ist eine Form der Übertreibung, eine heroische Paarung mit der dinglichen Welt.
Susan Sontag, 1977
Im Foto sind Gespiegeltes und Spiegelung gleichwertig.
Das Fotografieren ist eine Form der Übertreibung, eine heroische Paarung mit der dinglichen Welt.
Susan Sontag, 1977
Freitag, 23. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (32): Sintra 1986
B.D. hat fotografiert -
Nur im Foto koexistieren die verschiedenen Codes simultan und gleichberechtigt.
Ich fotografiere, um herauszufinden, wie etwas aussieht, wenn es fotografiert wurde.
Garry Winogrand, 1964
Nur im Foto koexistieren die verschiedenen Codes simultan und gleichberechtigt.
Ich fotografiere, um herauszufinden, wie etwas aussieht, wenn es fotografiert wurde.
Garry Winogrand, 1964
Donnerstag, 22. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (31): Köln 1985
B.D. hat fotografiert -
Die Simultaneität unterschiedlichster Vergangenheiten lässt sich nur im Foto konservieren.
Aller Kunstfertigkeit des Fotografen zum Trotz fühlt der Beschauer unwiderstehlich den Zwang, in solchem Bild das winzige Fünkchen Zufall, Hier und Jetzt, zu suchen, mit dem die Wirklichkeit den Bildcharakter gleichsam durchsengt hat, die unscheinbare Stelle zu finden, in welcher, im Sosein jener längst vergangenen Minute das Künftige noch heut und so beredt nistet, dass wir, rückblickend, es entdecken können.
Walter Benjamin, 1931
Die Simultaneität unterschiedlichster Vergangenheiten lässt sich nur im Foto konservieren.
Aller Kunstfertigkeit des Fotografen zum Trotz fühlt der Beschauer unwiderstehlich den Zwang, in solchem Bild das winzige Fünkchen Zufall, Hier und Jetzt, zu suchen, mit dem die Wirklichkeit den Bildcharakter gleichsam durchsengt hat, die unscheinbare Stelle zu finden, in welcher, im Sosein jener längst vergangenen Minute das Künftige noch heut und so beredt nistet, dass wir, rückblickend, es entdecken können.
Walter Benjamin, 1931
Mittwoch, 21. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (30): Frankfurt 1987
B.D. hat fotografiert -
Schule? Shoppingcenter? Theater? Museum? Krankenhaus? Bürowelt? Hotelrezeption?
Was bringt schon der Anblick einer Fabrik aus grosser Entfernung und von einem zentralen Standpunkt aus gegenüber der faszinierenden Detailaufnahme von innen, von oben nach unten und von unten nach oben?
Alexander Rodtschenko, 1928
Schule? Shoppingcenter? Theater? Museum? Krankenhaus? Bürowelt? Hotelrezeption?
Was bringt schon der Anblick einer Fabrik aus grosser Entfernung und von einem zentralen Standpunkt aus gegenüber der faszinierenden Detailaufnahme von innen, von oben nach unten und von unten nach oben?
Alexander Rodtschenko, 1928
Dienstag, 20. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (29): Lissabon 1986
B.D. hat fotografiert -
Eine frühe Visualisierung des Zugangs zu Information via Internet.
Oft geht es weniger um die Frage, was auf den Fotografien zu sehen ist, als vielmehr darum, was auf ihnen zu sehen sein soll.
Bernd Stiegler, 2010
Eine frühe Visualisierung des Zugangs zu Information via Internet.
Oft geht es weniger um die Frage, was auf den Fotografien zu sehen ist, als vielmehr darum, was auf ihnen zu sehen sein soll.
Bernd Stiegler, 2010
Montag, 19. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (28): Malmö 1984
B.D. hat fotografiert -
Um die optische Struktur unserer Umwelt analysieren zu können, braucht es das Foto.
Das Foto ist ein Reflex, keine Reflexion, selbst wenn es manchmal ein bisschen davon enthält.
Denis Roche, 1986
Um die optische Struktur unserer Umwelt analysieren zu können, braucht es das Foto.
Das Foto ist ein Reflex, keine Reflexion, selbst wenn es manchmal ein bisschen davon enthält.
Denis Roche, 1986
Sonntag, 18. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (27): Brüssel 1984
B.D. hat fotografiert -
Warum ist der Manneken Pis ein Wahrzeichen und kein Falschzeichen?
Von welchem Lärm und von welcher Gewalt es auch immer umgeben ist, das Foto gibt das Objekt der Immobilität und dem Schweigen zurück. Inmitten der städtischen Konfusion stellt das Foto das Äquivalent der Wüste wieder her, eine phänomenale Isolation. Es ist die einzige Art, die Städte in Stille zu durchlaufen, die Welt in Stille zu durchqueren.
Jean Baudrillard, 1998
Warum ist der Manneken Pis ein Wahrzeichen und kein Falschzeichen?
Von welchem Lärm und von welcher Gewalt es auch immer umgeben ist, das Foto gibt das Objekt der Immobilität und dem Schweigen zurück. Inmitten der städtischen Konfusion stellt das Foto das Äquivalent der Wüste wieder her, eine phänomenale Isolation. Es ist die einzige Art, die Städte in Stille zu durchlaufen, die Welt in Stille zu durchqueren.
Jean Baudrillard, 1998
Samstag, 17. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (26): Aegina 1985
B.D. hat fotografiert - In Betrachtung des Fotos des Fotografierens des Fotografierens.
Das Fotografieren hat eine chronisch voyeuristische Beziehung zur Welt geschaffen, die die Bedeutung aller Ereignisse einebnet.
Susan Sontag, 1977
Das Fotografieren hat eine chronisch voyeuristische Beziehung zur Welt geschaffen, die die Bedeutung aller Ereignisse einebnet.
Susan Sontag, 1977
Freitag, 16. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (25): Kopenhagen 1984
B.D. hat fotografiert -
Meerjungfrau und Meerjungmann und Meeresschiff und Meereskräne
Die Dinge, so wie sie sind, bieten einen solchen Reichtum an Material, dass der Fotograf sich gegen die Versuchung wehren muss, alles aufnehmen zu wollen.
Henri Cartier-Bresson, 1951
Meerjungfrau und Meerjungmann und Meeresschiff und Meereskräne
Die Dinge, so wie sie sind, bieten einen solchen Reichtum an Material, dass der Fotograf sich gegen die Versuchung wehren muss, alles aufnehmen zu wollen.
Henri Cartier-Bresson, 1951
Donnerstag, 15. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (24): Zürich 1991
B.D. hat fotografiert -
Fussgänger, Radfahrer, Auto, Taxi, Bus, Strassenbahn, Polybahn.
Fotografieren ist nicht, die Welt als Objekt zu nehmen, sondern sie zum Objekt werden zu lassen, ihre Alterität, die unter ihrer vorgeblichen Realität vergraben ist, freizulegen.
Jean Baudrillard, 1998
Fussgänger, Radfahrer, Auto, Taxi, Bus, Strassenbahn, Polybahn.
Fotografieren ist nicht, die Welt als Objekt zu nehmen, sondern sie zum Objekt werden zu lassen, ihre Alterität, die unter ihrer vorgeblichen Realität vergraben ist, freizulegen.
Jean Baudrillard, 1998
Mittwoch, 14. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (23): Lissabon 1986
B.D. hat fotografiert -
Die drei Ebenen und ihre Korrespondenzen -
Neugierig, innerlich unbeteiligt und routinemässig die Realität begaffend, in der andere Menschen leben, arbeitet der allgegenwärtige Fotograf so, als ob seine Tätigkeit jenseits aller Klasseninteressen und seine Perspektive allgemeingültig wäre.
Susan Sontag, 1977
Die drei Ebenen und ihre Korrespondenzen -
Neugierig, innerlich unbeteiligt und routinemässig die Realität begaffend, in der andere Menschen leben, arbeitet der allgegenwärtige Fotograf so, als ob seine Tätigkeit jenseits aller Klasseninteressen und seine Perspektive allgemeingültig wäre.
Susan Sontag, 1977
Dienstag, 13. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (22): Samos 1984
B.D. hat fotografiert -
Was ist da Welt? Was fotografische Interpretation?
Selbst wenn die Fotografen es als ihre Hauptaufgabe betrachten, die Realität widerzuspiegeln, bleiben sie dennoch den stummen Befehlen des Geschmacks und des Gewissens ausgesetzt. (...) Bei der Entscheidung, wie ein Bild aussehen sollte, bei der Bevorzugung einer von mehreren Aufnahmen, zwingen die Fotografen ihrem Gegenstand stets bestimmte Massstäbe auf. Auch wenn es in gewisser Hinsicht zutrifft, dass die Kamera die Realität einfängt und nicht nur interpretiert, sind Fotos doch genauso eine Interpretation der Welt wie Gemälde und Zeichnungen.
Susan Sontag, 1977
Was ist da Welt? Was fotografische Interpretation?
Selbst wenn die Fotografen es als ihre Hauptaufgabe betrachten, die Realität widerzuspiegeln, bleiben sie dennoch den stummen Befehlen des Geschmacks und des Gewissens ausgesetzt. (...) Bei der Entscheidung, wie ein Bild aussehen sollte, bei der Bevorzugung einer von mehreren Aufnahmen, zwingen die Fotografen ihrem Gegenstand stets bestimmte Massstäbe auf. Auch wenn es in gewisser Hinsicht zutrifft, dass die Kamera die Realität einfängt und nicht nur interpretiert, sind Fotos doch genauso eine Interpretation der Welt wie Gemälde und Zeichnungen.
Susan Sontag, 1977
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