B.D. sagt: Was soll ich sagen
in diesen Tagen -
Was ich gerade lese?
Cesare Pavese.
Und dann?
Thomas Mann
(einer meiner Witze
bei dieser Hitze).
Montag, 20. August 2018
Donnerstag, 16. August 2018
Sommer-Lesegedichte (10): Fetisch Buch
B.D. sagt: Ich bin ein Fetischist,
der das Objekt nie vergisst
das sein Fetisch ist.
Und es nie vermisst,
denn es umgibt ihn immer:
Vielfach in seinem Zimmer,
mobil in der Tasche, virtuell im Internet:
das Buch - präsent auch im jeweiligen Doppelbett.
der das Objekt nie vergisst
das sein Fetisch ist.
Und es nie vermisst,
denn es umgibt ihn immer:
Vielfach in seinem Zimmer,
mobil in der Tasche, virtuell im Internet:
das Buch - präsent auch im jeweiligen Doppelbett.
Montag, 13. August 2018
Sommer-Lesegedichte (9): Fake News
B.D. sagt: "Fake News"?
Da kriege ich den Blues!
Die gab's doch schon immer!
Nur das Jammern wird schlimmer!
Wie die gute alte Zeitungsente,
ubiquitär und noch lange nicht in Rente.
Und der Karl Kraus'sche Grubenhund,
lebensfroh und pumperlg'sund.
Da kriege ich den Blues!
Die gab's doch schon immer!
Nur das Jammern wird schlimmer!
Wie die gute alte Zeitungsente,
ubiquitär und noch lange nicht in Rente.
Und der Karl Kraus'sche Grubenhund,
lebensfroh und pumperlg'sund.
Donnerstag, 9. August 2018
Sommer-Lesegedichte (8): die ungelesenen Bücher
B.D. sagt: Die vielen Bücher in meinen Regalen
bereiten mir keine Lektüre-Qualen:
Ich muss sie nicht alle lesen,
es reicht, dass sie da gewesen.
Sie definieren meinen geistigen Raum -
ihn kann ich, wie in einem metaphysischen Traum,
buchrückenmässig durchmessen,
hier wuchern lassen, dort schon wieder vergessen.
bereiten mir keine Lektüre-Qualen:
Ich muss sie nicht alle lesen,
es reicht, dass sie da gewesen.
Sie definieren meinen geistigen Raum -
ihn kann ich, wie in einem metaphysischen Traum,
buchrückenmässig durchmessen,
hier wuchern lassen, dort schon wieder vergessen.
Montag, 6. August 2018
Sommer-Lesegedichte (7): Welt und Zeitung
B.D. sagt: Seit ich jung
lese ich Zeitung.
Medial ist unsere Welt.
Medial ist auch, was sie zusammenhält:
Gedruckt ist ihre Textur,
sie funktioniert vermittelt nur.
Sie braucht die Distanz der Zeichen
- deshalb soll die Zeitung nicht verbleichen.
lese ich Zeitung.
Medial ist unsere Welt.
Medial ist auch, was sie zusammenhält:
Gedruckt ist ihre Textur,
sie funktioniert vermittelt nur.
Sie braucht die Distanz der Zeichen
- deshalb soll die Zeitung nicht verbleichen.
Donnerstag, 2. August 2018
Sommer-Lesegedichte (6): Leben und Werk
B.D. sagt: Ich lese intensiv
jeden Marcel Proust-Brief.
Und ich merke schnell:
das Leben ist akzidentiell!
Es bleibt nur die Fiction, die zählt.
Nur in ihr kommt die Welt
konstruktiv zu sich -
formal und inhaltlich.
jeden Marcel Proust-Brief.
Und ich merke schnell:
das Leben ist akzidentiell!
Es bleibt nur die Fiction, die zählt.
Nur in ihr kommt die Welt
konstruktiv zu sich -
formal und inhaltlich.
Dienstag, 31. Juli 2018
Sommer-Lesegedichte (5): Party
B.D. sagt: Ich wohne
gleich neben einer Partyzone.
Und das ist bitter:
denn via Facebook und Twitter
versammeln sie sich Nacht für Nacht.
Dann wird grosser Rabatz gemacht,
und es ist wieder vorbei gewesen
mit dem ruhigen Bücher-Lesen.
gleich neben einer Partyzone.
Und das ist bitter:
denn via Facebook und Twitter
versammeln sie sich Nacht für Nacht.
Dann wird grosser Rabatz gemacht,
und es ist wieder vorbei gewesen
mit dem ruhigen Bücher-Lesen.
Freitag, 27. Juli 2018
Sommer-Lesegedichte (4): Festtage
B.D. sagt: Ich bin empört!
Habe ich doch gehört
dass selbst bei defizitärer Leselage
das Feiern peripherer Festtage
zu zeitraubender Pflicht gerät.
Das ist eine falsche Priorität:
die Kompetenz der sozialen Sorte
verkümmert in der Phrasenhaftigkeit der Worte.
Montag, 23. Juli 2018
Sommer-Lesegedichte (3): Buchstabensuppe
B.D. sagt: Ich geniesse
die sanfte Briese
die über das Wasser weht.
Wenn dann die Stunde geht
und das Licht sich wendet
plötzlich auch das Lesen endet -
von der textuellen Gedankenpuppe
bleibt nur die 24-teilige Buchstabensuppe.
die sanfte Briese
die über das Wasser weht.
Wenn dann die Stunde geht
und das Licht sich wendet
plötzlich auch das Lesen endet -
von der textuellen Gedankenpuppe
bleibt nur die 24-teilige Buchstabensuppe.
Freitag, 20. Juli 2018
Sommer-Lesegedichte (2): potentielles Lesen
B.D. sagt: Ich träume
mich in dunkle Räume
mit Regalen an der Wand
und ein Buch in der Hand.
Das potentielle Lesen
ist dem realen oft überlegen gewesen:
es ist solipsistisch intensiver,
vor allem aber: thematisch kreativer.
mich in dunkle Räume
mit Regalen an der Wand
und ein Buch in der Hand.
Das potentielle Lesen
ist dem realen oft überlegen gewesen:
es ist solipsistisch intensiver,
vor allem aber: thematisch kreativer.
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