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Donnerstag, 27. Oktober 2022

Sonntag, 22. November 2020

Best of B.D. (60): Einzelheit und Zweisamkeit

 15.11.2015 - 319. Episode: Herbst und Dualität 

A.E. (Alter Ego): Vor fünf Jahren war das schon ein Thema für dich: das Zusammensein und das Nebeneinanderstehen. 
B.D.: Ja, und wer darf, und wie eng. Und dann noch die Frage, wie einzeln Einzelne sind. Die ist derzeit ganz aktuell ...
A.E.: ... und coronamässig kontrovers. Nämlich: Wie Viele sind Einzelne, und wie Viele sind zu viele, und daher keine Einzelne mehr? 




































Freitag, 2. Oktober 2020

die Dominanz der Waagrechten

537. Episode 

B.D. beobachtet am Donaukanal die Dominanz des und der Waagrechten: im Fluss, in den beiden Ufern, in der Bank, ihrer Sitzfläche, ihrer Rückenlehne, ihrem Schatten, im Schatten des Rasens - 
und dann die beiden sich ausstreckenden Arme: 
sind sie auf dem Weg nach unten, bis auch sie die Horizontale erreicht haben und Harmonie einkehrt, 
oder gehen sie nach oben, im Protest gegen die formale Superstruktur des Bildes, und enden im Aufstehen und sich Entfernen der Person?
 
Wäre das der Abschied vom Sommer? 




Samstag, 29. August 2020

die hypertrophe Sonnenuhr

532. Episode 

B.D.: Die grosse Sonne wird den 60 schwarzen Strichen an der Turmwand des Doms von Maria Saal einen weiteren hinzufügen. Er wird das Erscheinungsbild der nach ihr benannten Uhr nicht wesentlich verändern und in der Kakophonie der Striche weitgehend unbemerkt bleiben.  



Dienstag, 16. Juni 2020

an der Hohen Wand (3): die schwarzen Schafe

An der Hohen Wand 
wird es manchmal redundant: 
z.B. wenn der Fotograf 
nach dem einen schwarzen Schaf 
nun eine ganze Herde sieht - 
bringt das den grossen Unterschied? 
Ist jetzt das schwarze Schaf das weisse? 
Wenn Ja: Wo enden solche Wendekreise? 



Mittwoch, 13. Mai 2020

Best of B.D. (51): das Wie und Wo der Bilder

30.3.2014 - 234. Episode: das Verschwinden der Bilder



















A.E. (Alter Ego): Das ist schon eine interessante Frage, und die Gehirnforschung hat da noch nichts wirklich Schlüssiges gefunden: Nach welchen Kriterien wird aus der täglich anfallenden ungeheuren Bilderflut der Augen ausgewählt und gefiltert und gespeichert - ganz zu schweigen von der kreativen Weiterverarbeitung im Gedächtnis, und den visuellen Neuschöpfungen im Traum!
B.D.: Ja, und auch die Künstliche-Intelligenz-Forschung ist über banale Ähnlichkeitsmuster nicht hinausgekommen, und stellt sich solche Fragen noch gar nicht.

Sonntag, 10. Mai 2020

Corona-Gedicht (4): der Spaziergang


B.D. geht auf der Strasse - 
und zum Mass aller Masse 
wird die Distanz. 
Sie okkupiert ihn ganz: 
Die Grenze von ein 
Meter muss es sein. 
Dieses laufende Vermessen 
lässt alles andere vergessen: 
den Blick in die Ferne, 
das Leuchten der Sterne, 
das trancehafte Schlendern, 
das kokette Gendern, 
das klassifizierende Botanisieren, 
das antizipierende Memorieren - 
Und so kehrt er nach Hause zurück 
mit nichts als dem Ein-Meter-Blick. 

Oder so: 


B.D.     geht     auf     der     Strasse   - 

und     zum     Mass     aller     Masse 

wird     die     Distanz. 

Sie     okkupiert     ihn       ganz  : 
  
Die      Grenze     von     ein 

Meter     muss     es    sein  . 

Dieses     laufende     Vermessen 

lässt     alles     andere     vergessen  : 

den     Blick     in     die     Ferne  , 

das     Leuchten     der     Sterne  , 

das     trancehafte     Schlendern  , 

das     kokette     Gendern  , 

das      klassifizierende      Botanisieren  , 

das     antizipierende      Memorieren   - 

Und      so     kehrt     er     nach     Hause     zurück 

mit     nichts     als     dem     Ein-Meter-Blick  . 



Mittwoch, 29. April 2020

Bet of B.D. (44): Rechtskodex und Schönheit

3.4.2011 - 79. Episode: die Ästhetik der Ordnung




















A.E. (Alter Ego): Endlich einmal etwas, wozu es nichts zu sagen gibt.
B.D.: Es sieht fast ein bisschen aus wie eine Partitur.
A.E.: Aber es ist jedenfalls eine andere Schönheit als die, die unser Bundespräsident v. d. Bellen in der Bundesverfassung fand, ebenfalls ein juristischer Text.
B.D.: Ob die sich auch so visualisieren lässt? - Wobei sich wieder einmal der Zusatznutzen analoger Produkte mit ihrem materiellen Substrat zeigt: digitale Rechtstexte können das nicht. Sie haben keinen immanenten ästhetischen Mehrwert.

Sonntag, 7. April 2019

Best of B.D. (12): Blogs als Frühform der Social Media

11. 12. 2011 - 111. Episode: die Blogosphäre und das Binäre




















A.E. (Alter Ego): Ziemlich alt bisher, deine "Best of B.D."-Episoden: 8 Jahre und mehr.
B.D.: Ja, aber immer wieder (neben historisch Kuriosem) auch erstaunlich aktuell - wie diesmal:
Du brauchst statt "Blog" nur "Social Media" sagen, und du bist mittendrin in den laufenden Aufgeregtheiten.
A.E.: Nichts Neues unter der Sonne also - abgesehen von ein paar Clouds, die zusätzliche Schatten werfen.

Sonntag, 12. März 2017

das Mobile: Freiheit? Zwang?


B.D., Freund des determinierten Zufalls, betrachtet sein Mobile:

12.3.2017, 14:02 Uhr
12.3.2017, 14:07 Uhr 

12.3.2017, 14:11 Uhr

B.D. fragt sich anschliessend, welche Fragen das Mobile stellt, und wie es sie beantwortet:

1. Bedingt das prekäre Gleichgewicht der Teile des Mobile ein ebensolches des Ganzen?
(Ja)

2. Gibt es eine eigenständige, eigengesetzliche, von den sonstigen Chronos-Modellen völlig unabhängige und unbeeinflusste Zeit, die "Mobile-Zeit"
(Ja)

3. Erlaubt die Kenntnis der Veränderungspotentiale der Teile die Kenntnis und Prognose des Gesamtzustands?
(Nein)

4. Ist die ästhetische Qualität des Mobile direkt proportional zur Sichtbarkeit der formal reduzierten Bewegungsabläufe?
(Ja)

5. Liegt der Reiz des Mobile in der fast unendlichen Variabilität eines streng determinierten minimalistischen Grundkonzepts?
(Ja)

6. Wenn das Einfache so viele Zustände kennt, wie viele sind es dann für das Komplizierte? das Multifaktorielle, die Maschine, das Leben?
(?)

7. Wie viele Freiheitsgrade braucht der Zufall?
(?)

Sonntag, 18. Dezember 2016

Inkompatibilität im öffentlichen Raum

Aus dem Leben des Bibliotheksdirektors B.D. - 370. Episode

B.D., Freund der geraden und eindeutigen Wege, sieht sich in öffentlichen Räumen plötzlich blockiert durch einen Automaten (Roboter?) mit widersprüchlichen Aufgaben / Absichtserklärungen:
Was nun? Gültigmacher oder Ungültigmacher?
Als B.D. dann aufgefordert wird, seine Zugangskarte sowohl zu annullieren als auch zugleich zu validieren, 
scheitert er an dieser Inkompatibilität und geht nach Hause.

Montag, 3. Oktober 2016

Mittwoch, 14. September 2016

Sonntag, 21. Februar 2016

Sonntag, 15. November 2015