B.D. hat fotografiert -
Die Schafe und die Horizonte.
Obwohl das Fotografieren ohne Traditionen und ohne Ansprüche gänzlich anarchisch, individuelle Improvisation zu sein scheint, sieht es zugleich so aus, als sei nichts stärker der Reglementierung und der Konvention unterworfen als die Amateurfotografie und deren Produkte. Die Anlässe ebenso wie die aufgenommenen Gegenstände, Orte und Personen, ja sogar die Komposition der Bilder scheinen impliziten gebieterischen Regeln zu gehorchen.
Pierre Bourdieu, 1965
Montag, 5. August 2019
Sonntag, 4. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (13): New Orleans 1989
B.D. hat fotografiert
In einer Fotografie, die mit grösstmöglicher Intensität ein Thema vermitteln soll, darf es keine formalen Unklarheiten geben. Fotografieren heisst, in der realen Welt den Rhythmus erkennen. (...) Wir erleben eine Fotografie ähnlich wie ein Gemälde, das heisst in ihrer Gesamtheit und auf einen Blick.
Henri Cartier-Bresson, 1952
In einer Fotografie, die mit grösstmöglicher Intensität ein Thema vermitteln soll, darf es keine formalen Unklarheiten geben. Fotografieren heisst, in der realen Welt den Rhythmus erkennen. (...) Wir erleben eine Fotografie ähnlich wie ein Gemälde, das heisst in ihrer Gesamtheit und auf einen Blick.
Henri Cartier-Bresson, 1952
Samstag, 3. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (12): Norwegen 1984
B.D. hat fotografiert
Jedes fotografierte Objekt ist nur die Spur, die das Verschwinden von allem anderen hinterlässt.
Jean Baudrillard, 1998
Jedes fotografierte Objekt ist nur die Spur, die das Verschwinden von allem anderen hinterlässt.
Jean Baudrillard, 1998
Freitag, 2. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (11): Peloponnes 1986
B.D. hat fotografiert -
Mit welcher Wirklichkeitsvorstellung haben wir es hier zu tun?
Die Fotografie ist eine visuelle Materialisierung von bestimmten Wirklichkeitsvorstellungen in Bildern.
Bernd Stiegler, 2010
Mit welcher Wirklichkeitsvorstellung haben wir es hier zu tun?
Die Fotografie ist eine visuelle Materialisierung von bestimmten Wirklichkeitsvorstellungen in Bildern.
Bernd Stiegler, 2010
Donnerstag, 1. August 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (10): Helsinki 1984
B.D. hat fotografiert -
Das Einfrieren des Bildes ist ein Einfrieren der Welt.
Das Einfrieren des Bildes ist ein Einfrieren der Welt.
Jean Baudrillard, 1998
Das Einfrieren des Bildes ist ein Einfrieren der Welt.
Das Einfrieren des Bildes ist ein Einfrieren der Welt.
Jean Baudrillard, 1998
Mittwoch, 31. Juli 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (9): Santa Barbara 1989
B.D. hat fotografiert -
Wenn die Fahne zur zweiten Natur wird ...
Es ist ja eine andere Natur, welche zur Kamera als welche zum Auge spricht; anders vor allem so, dass an die Stelle eines vom Menschen mit Bewusstsein durchwirkten Raums ein unbewusst durchwirkter tritt.
Walter Benjamin, 1931
Wenn die Fahne zur zweiten Natur wird ...
Es ist ja eine andere Natur, welche zur Kamera als welche zum Auge spricht; anders vor allem so, dass an die Stelle eines vom Menschen mit Bewusstsein durchwirkten Raums ein unbewusst durchwirkter tritt.
Walter Benjamin, 1931
Dienstag, 30. Juli 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (8): Lissabon 1986
B.D. hat fotografiert -
Wenn das Laufen nie mehr aufhört ...
Für mich heisst Fotografie, im Bruchteil einer Sekunde gleichzeitig die Bedeutung eines Ereignisses und dessen formalen Aufbau erfassen, durch den es erst seinen eigenen Ausdruck erhält.
Henri Cartier-Bresson, 1951
Wenn das Laufen nie mehr aufhört ...
Für mich heisst Fotografie, im Bruchteil einer Sekunde gleichzeitig die Bedeutung eines Ereignisses und dessen formalen Aufbau erfassen, durch den es erst seinen eigenen Ausdruck erhält.
Henri Cartier-Bresson, 1951
Montag, 29. Juli 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (7): Venedig 1981
B.D. hat fotografiert -
Kann es noch ein Bild vom Markusplatz geben, das nicht schon einmal ein Bild war?
Fotografische Bilder scheinen nicht so sehr Aussagen über die Welt als vielmehr Bruchstücke der Welt zu sein: Miniaturen der Realität, die jedermann anfertigen oder erwerben kann. Fotografien, die am Massstab der Welt herumbasteln, werden ihrerseits verkleinert, vergrössert, beschnitten, retuschiert, manipuliert, verfälscht.
Susan Sontag, 1977
Kann es noch ein Bild vom Markusplatz geben, das nicht schon einmal ein Bild war?
Fotografische Bilder scheinen nicht so sehr Aussagen über die Welt als vielmehr Bruchstücke der Welt zu sein: Miniaturen der Realität, die jedermann anfertigen oder erwerben kann. Fotografien, die am Massstab der Welt herumbasteln, werden ihrerseits verkleinert, vergrössert, beschnitten, retuschiert, manipuliert, verfälscht.
Susan Sontag, 1977
Sonntag, 28. Juli 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (6): Neapel 1993
B.D. hat fotografiert -
Wieviel Reduktion verträgt ein Bild?
Aus einem Objekt ein Bild machen heisst, all seine Dimensionen nach und nach zu entfernen: das Gewicht, die Räumlichkeit, den Duft, die Tiefe, die Zeit, die Kontinuität und natürlich den Sinn. Nur um den Preis dieser De-Inkarnation gewinnt das Bild diese Kraft der Faszination, wird es ein Medium der reinen Objekthaftigkeit.
Jean Baudrillard, 1998
Wieviel Reduktion verträgt ein Bild?
Aus einem Objekt ein Bild machen heisst, all seine Dimensionen nach und nach zu entfernen: das Gewicht, die Räumlichkeit, den Duft, die Tiefe, die Zeit, die Kontinuität und natürlich den Sinn. Nur um den Preis dieser De-Inkarnation gewinnt das Bild diese Kraft der Faszination, wird es ein Medium der reinen Objekthaftigkeit.
Jean Baudrillard, 1998
Samstag, 27. Juli 2019
Illustrierte Foto-Philosophie (5): Budapest 1987
B.D. hat fotografiert -
Wer fotografiert was in Budapest?
Nichts steht in krasserem Gegensatz zu der gängigen Vorstellung von künstlerischer Schöpfung als die Tätigkeit des Amateurphotographen, der häufig von seinem Apparat verlangt, an seiner statt die nötigen Operationen auszuführen (...) Doch selbst wenn die Produktion des Bildes gänzlich dem Automatismus des Apparats anvertraut wird, so bleibt doch die Aufnahme selbst der Ausdruck einer Wahl, der ästhetische und ethische Kriterien zugrunde liegen: Während theoretisch das Prinzip und die Fortschritte der photographischen Technik dazu tendieren, alles objektiv "photographierbar" zu machen, wählt (...) jede Gruppe praktisch ein endliches und bestimmtes Sortiment möglicher Gegenstände, Genres und Kompositionen aus (...), sodass noch die unbedeutendsten Photographien neben den expliziten Intentionen ihres Produzenten das System der Schemata des Denkens, der Wahrnehmung und der Vorlieben zum Ausdruck bringt, die einer Gruppe gemeinsam sind.
Pierre Bourdieu, 1965
Wer fotografiert was in Budapest?
Nichts steht in krasserem Gegensatz zu der gängigen Vorstellung von künstlerischer Schöpfung als die Tätigkeit des Amateurphotographen, der häufig von seinem Apparat verlangt, an seiner statt die nötigen Operationen auszuführen (...) Doch selbst wenn die Produktion des Bildes gänzlich dem Automatismus des Apparats anvertraut wird, so bleibt doch die Aufnahme selbst der Ausdruck einer Wahl, der ästhetische und ethische Kriterien zugrunde liegen: Während theoretisch das Prinzip und die Fortschritte der photographischen Technik dazu tendieren, alles objektiv "photographierbar" zu machen, wählt (...) jede Gruppe praktisch ein endliches und bestimmtes Sortiment möglicher Gegenstände, Genres und Kompositionen aus (...), sodass noch die unbedeutendsten Photographien neben den expliziten Intentionen ihres Produzenten das System der Schemata des Denkens, der Wahrnehmung und der Vorlieben zum Ausdruck bringt, die einer Gruppe gemeinsam sind.
Pierre Bourdieu, 1965
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