B.D. hat fotografiert -
Ein Foto evoziert einen ganzen Film: Alfred Hitchcock, "Vertigo"
Man kann sagen, dass die Fotografie ihre dauerhaftesten Triumphe ihrer Fähigkeit verdankt, das Schöne im Anspruchslosen, im Nichtigen, im Gebrechlichen zu entdecken. Susan Sontag, 1977
B.D. hat fotografiert -
Erst das Foto zeigt die vielfache und doch unvollkommene Duplizierung.
Der Bezug zum Fotografieren ist im Prinzip wahllos; denn die Praxis der Fotografie basiert heute auf der Vorstellung, dass alles auf der Welt durch die Kamera interessant gemacht werden könnte. Susan Sontag, 1977
B.D. hat fotografiert -
Die Enden der Diagonale ...
Wie Fotografen dem Menschen den imaginären Besitz einer Vergangenheit vermitteln, die unwirklich ist, so helfen sie ihm auch, Besitz von einer Umwelt zu ergreifen, in der er sich unsicher fühlt. So entwickelt sich die Fotografie zum Zwillingsbruder der kennzeichnendsten aller modernen Aktivitäten: des Tourismus. (...) Fotografien dokumentieren Konsumakte, die ausserhalb der Reichweite der Familie, der Freunde und der Nachbarn vollzogen werden. Susan Sontag, 1977
B.D. hat fotografiert - Die Simultaneität unterschiedlichster Vergangenheiten lässt sich nur im Foto konservieren.
Aller Kunstfertigkeit des Fotografen zum Trotz fühlt der Beschauer unwiderstehlich den Zwang, in solchem Bild das winzige Fünkchen Zufall, Hier und Jetzt, zu suchen, mit dem die Wirklichkeit den Bildcharakter gleichsam durchsengt hat, die unscheinbare Stelle zu finden, in welcher, im Sosein jener längst vergangenen Minute das Künftige noch heut und so beredt nistet, dass wir, rückblickend, es entdecken können. Walter Benjamin, 1931
Was bringt schon der Anblick einer Fabrik aus grosser Entfernung und von einem zentralen Standpunkt aus gegenüber der faszinierenden Detailaufnahme von innen, von oben nach unten und von unten nach oben? Alexander Rodtschenko, 1928