Donnerstag, 1. August 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (10): Helsinki 1984

B.D. hat fotografiert -
Das Einfrieren des Bildes ist ein Einfrieren der Welt.
























Das Einfrieren des Bildes ist ein Einfrieren der Welt. 
Jean Baudrillard, 1998

Mittwoch, 31. Juli 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (9): Santa Barbara 1989

B.D. hat fotografiert -
Wenn die Fahne zur zweiten Natur wird ...





















Es ist ja eine andere Natur, welche zur Kamera als welche zum Auge spricht; anders vor allem so, dass an die Stelle eines vom Menschen mit Bewusstsein durchwirkten Raums ein unbewusst durchwirkter tritt. 
Walter Benjamin, 1931

Dienstag, 30. Juli 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (8): Lissabon 1986

B.D. hat fotografiert  -
Wenn das Laufen nie mehr aufhört ...



























Für mich heisst Fotografie, im Bruchteil einer Sekunde gleichzeitig die Bedeutung eines Ereignisses und dessen formalen Aufbau erfassen, durch den es erst seinen eigenen Ausdruck erhält. 
Henri Cartier-Bresson, 1951

Montag, 29. Juli 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (7): Venedig 1981

B.D. hat fotografiert -
Kann es noch ein Bild vom Markusplatz geben, das nicht schon einmal ein Bild war?



























Fotografische Bilder scheinen nicht so sehr Aussagen über die Welt als vielmehr Bruchstücke der Welt zu sein: Miniaturen der Realität, die jedermann anfertigen oder erwerben kann. Fotografien, die am Massstab der Welt herumbasteln, werden ihrerseits verkleinert, vergrössert, beschnitten, retuschiert, manipuliert, verfälscht. 
Susan Sontag, 1977 

Sonntag, 28. Juli 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (6): Neapel 1993

B.D. hat fotografiert -
Wieviel Reduktion verträgt ein Bild?





















Aus einem Objekt ein Bild machen heisst, all seine Dimensionen nach und nach zu entfernen: das Gewicht, die Räumlichkeit, den Duft, die Tiefe, die Zeit, die Kontinuität und natürlich den Sinn. Nur um den Preis dieser De-Inkarnation gewinnt das Bild diese Kraft der Faszination, wird es ein Medium der reinen Objekthaftigkeit.
Jean Baudrillard, 1998

Samstag, 27. Juli 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (5): Budapest 1987

B.D. hat fotografiert -
Wer fotografiert was in Budapest?



























Nichts steht in krasserem Gegensatz zu der gängigen Vorstellung von künstlerischer Schöpfung als die Tätigkeit des Amateurphotographen, der häufig von seinem Apparat verlangt, an seiner statt die nötigen Operationen auszuführen (...) Doch selbst wenn die Produktion des Bildes gänzlich dem Automatismus des Apparats anvertraut wird, so bleibt doch die Aufnahme selbst der Ausdruck einer Wahl, der ästhetische und ethische Kriterien zugrunde liegen: Während theoretisch das Prinzip und die Fortschritte der photographischen Technik dazu tendieren, alles objektiv "photographierbar" zu machen, wählt (...) jede Gruppe praktisch ein endliches und bestimmtes Sortiment möglicher Gegenstände, Genres und Kompositionen aus (...), sodass noch die unbedeutendsten Photographien neben den expliziten Intentionen ihres Produzenten das System der Schemata des Denkens, der Wahrnehmung und der Vorlieben zum Ausdruck bringt, die einer Gruppe gemeinsam sind.
Pierre Bourdieu, 1965

Freitag, 26. Juli 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (4): Berlin 1986

B.D. hat fotografiert -
Die Berliner Mauer im Futurum exactum



























... dass allen Bildern das Ende dessen, was irgendwann einmal Zukunft gewesen ist, innewohnt.
NZZ, 2019 

Donnerstag, 25. Juli 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (3): Moskau 1987

B.D. hat fotografiert -
Der Sowjetsozialismus im Futurum exactum



... dass allen Bildern das Ende dessen, was irgendwann einmal Zukunft gewesen ist, innewohnt.
NZZ, 2019 

Mittwoch, 24. Juli 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (2): New York 1989

B.D. hat fotografiert -
Die Twin Towers m Futurum exactum: sie werden gewesen sein



























... dass allen Bildern das Ende dessen, was irgendwann einmal Zukunft gewesen ist, innewohnt.
NZZ, 2019

Montag, 22. Juli 2019

Illustrierte Foto-Philosophie (1): Den Haag 1983

B.D. hat fotografiert -
Jede Fotografie ist eine Art memento mori


























Die Fotografie ist eine elegische Kunst, eine von Untergangsstimmung überschattete Kunst. (...) Jede Fotografie ist eine Art memento mori. Fotografieren bedeutet teilnehmen an der Sterblichkeit, Verletzlichkeit und Wandelbarkeit anderer Menschen (oder Dinge). Eben dadurch, dass sie diesen einen Moment herausgreifen und erstarren lassen, bezeugen alle Fotografien das unerbittliche Verfliessen der Zeit.
Susan Sontag, 1977