Sonntag, 6. Dezember 2020

Best of B.D. (61): Ärgernis Adventkalender

 6.12.2014 - 270. Episode: Adventkalender, updated und upgraded 

B.D.: Es braucht einen Adventkalender, der nicht nur redundant wiederholt, was jedem anderen Kalender auch zu entnehmen ist, nämlich, der wievielte Tag im Dezember heute ist, sondern der auch anzeigt, wie viele Tage noch bis zum Auftritt des Christkinds vergehen müssen. 
A.E. (Alter Ego): Auf den Tag genau 6 Jahre sind jetzt vergangen, seit du diesen Vorschlag gemacht hast, aber die Adventkalender sind immer noch die alten. 
B.D.: Ja, leider.

Samstag, 5. Dezember 2020

KINO WELT WIEN KALENDER 2021

 556. Episode 

A.E. (Alter Ego): Jetzt bin ich aber baff - die Kinofotos deines analogen Freundes als opulenter Wandkalender! Zusätzlich zur immer noch laufenden (wenn auch coronabedingt manchmal lahmenden) Ausstellung, und zum Katalog! Und das 40 Jahre nach ihrer Entstehung! 
B.D.: Ja - Und wenn man sie so sieht, glaubt man, die abgebildeten Kinos stehen noch um die Ecke, und man geht hinein, und setzt sich hin, und ist plötzlich ganz woanders. 
https://www.filmarchiv.at/bestellen/shop/kino-welt-wien-kalender-2021/

Donnerstag, 3. Dezember 2020

meine kleine Depression (5): warum

 555. Episode 

Meine kleine Depression 
ist ein ständiger Affront. 
Ich erlebe sie als gegen mich gerichtet, 
weiss nicht wem verpflichtet - 
Aber ihr Zimmer ist in mir: 
ich und sie sind wohl ein Wir. 
Ich bestimme, was sie tut - 
aber tut mir das gut? 
Warum trübt sie meinen Blick 
nach vorne und zurück? 
Was muss sie vor mir verstecken? 
Was darf ich nicht entdecken? 
Vielleicht will sie (ich) mir sagen: 
begrenzt ist die Anzahl von zukünftigen Tagen 
und unbekannt. 
Wir sind und bleiben ignorant! 
"Carpe diem" sagt daher Horaz, der Grieche, 
dieses existenzialistisch-sprichwörtliche 
"Lebe den Tag, den Augenblick. 
Sie kehren nie mehr zurück." 
Und die Depression? 
Auf und davon?

Mittwoch, 2. Dezember 2020

meine kleine Depression (4): wie

 554. Episode 

Meine kleine Depression 
agiert phantasielos monoton. 
Was immer der Anlass: 
sie macht, dass 
mein Geist sich in dunklen Nebel versenkt, 
ich mich fühle ferngelenkt, 
jeder Elan erlischt, 
jede Differenzierung verwischt. 
Als einzige Farbe bleibt Grau 
und entsprechend mau 
geht's der Psyche: verloren und diffus
wie ein schlechter Blues. 
Die Depression als grosse Unruh: 
wie komme ich dazu? 
- Sie ist eben nicht irgendeine, 
sondern meine. 
Ich bin ihr Zimmer und ihr Haus, 
in mir geht sie ein und aus. 
Ich bin ihr Autor und ihr Publikum. 
Warum?